Herbstzeit. Äpfel, Birnen, Kürbisse. Allesamt momentan massenweise zu bestaunen. Auf dem Markt, auf den Märkten. So auch auf einem Hofmarkt, den ich vor nicht allzu langer Zeit auf Fehmarn besucht habe. Neben ländlichen Köstlichkeiten wurden dort auch selbstgemachte Produkte feilgeboten. Und da zeigte sich: Selbstgemacht ist nicht gleich Handmade. Beziehungsweise schon, aber da ist es wie mit Rosa. Es kommt auf die Nuance an. Prinzessinennrosa ungleich altrosa. Auf dem Markt gab es gefilzte Püppchen, selbstgezogene Kerzen, geklöppelte Untersetzer. Fehlten nur noch die eigens durch die Landfrauen gesteckten Kastanienmännchen. Und dies ist keineswegs diskreditierend gegenüber den Ausstellerinnen gemeint. Sondern ausnahmslos gegenüber den Kastanien, die meines Erachtens bastelunwürdig sind. Ja, auch hier werden sie gesammelt, das bleibt mit Kindern wohl nicht aus. Doch statt sie mit Zahnstochern oder Klebeaugen zu versehen, schrumpeln sie in kleinen Körbchen vor sich hin. Letzteres ist wiederum nicht den Kastanien vorzuwerfen, sondern meiner Ungeduld, meinen selbst auferlegten ästhetischen Ansprüchen, meiner zugleich fehlenden Begabung. Da überlasse ich es lieber all den anderen wahrlich talentierten Menschen, die ihre großartigen Ideen auch gleichsam in die Tat umsetzen. Selbstgemachtes und in diesem Fall ‚handmade‘ so ganz nach meinem Geschmack. Vieles davon ist jedes Jahr aufs Neue auf dem hallo handmade – Markt zu sehen. In diesem Jahr bereits zum 9. Mal und erneut im Vorfeld wie es scheint großartig kuratiert. Es gibt selbstgemachte Produkte abseits der Stange. Kein Mainstream, keine Massenware. Produkte mit Liebe zum Detail – vielfältig und dennoch aktuelle Trends aufgreifend. Für den Haushalt, für die Kleinen, zum Anziehen, zum Vernaschen:
Ganz besonders freue ich mich in diesem Jahr auf frau sieben (viel zu lange persönlich nicht gesehen, und waren es einst ihre Kerzenquader die mich begeisterten, liebäugle ich nun schon länger mit einem ihrer wallhangings, wahlweise in mustard oder – Überraschung! – mint), milchmädchen (so gerne würde ich meine weisse Flohmarktfund- und Lingby-Sammlung durch eines ihrer filigranen Einzelstücke bereichern), animoh (Kinderkleidung at ist best – für die eigenen oder anderswo gerade Neugeborenen) und schliesslich auf alle Stände rund um Schmuck, denn mein alltime-Favourite-Ring von Pernille Corydon ist vor wenigen Tagen entzwei gebrochen, mittlerweile out of stock, und daher muss dringend Ersatz her. Aber auch abseits der benannten Aussteller – die Liste aller Markt-Teilnehmer ist lang. Eine erste Übersicht findet ihr hier und falls auch ihr so begeistert und neugierig seid wie ich: Alle hin da – hallo handmade, kampnagel, 14.10./ 10-18h.
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photocredits : bildrechte -> hello handmade
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Information & Transparenz: mintlametta steht in keinerlei geschäftlicher Beziehung zu dem hier benannten Markt und den im Beitrag explizit benannten Marken, Ausstellern und Produkten. Die Werbung beruht rein auf der persönlichen Begeisterung und Vorfreude der Autorin und erfolgt unbeauftragt und unbezahlt.
1 Comment
Toller Post und amüsant geschrieben. Das Thema mit den Kastanien kenne ich zu gut! Handmade liegt wirklich sehr im Trend und finde ich eine grossartige Sache. Schade das es bei uns nicht so was gibt. Dann muss ich mich eben mit den Flohmärkten begnügen.
Hab einen schönen Tag und liebe Grüsse aus Zürich.