schönes

kartenkisten

26/10/2014

Ich habe ein quasi-ambivalentes Verhältnis zu Geburtstagskarten. Sowohl was das Schreiben als auch das Bekommen betrifft. Obwohl das stimmt so nicht ganz, aber: Wenn ich die Menschen an ihrem Geburtstag sehe, dann sagt eine feste Umarmung meist mehr als Worte. Und wenn ich dann schon dabei bin und persönlich alles Gute, die herzlichsten Glückwünsche, lebenslange Gesundheit und Co. überbringe, warum soll ich das Gleiche dann nochmals auf eine Karte schreiben? Wiederum ohne Karte sieht das überreichte Geschenk nackt aus und wird es erst später ausgepackt und ist keine Karte dabei, woher weiss der/die Beschenkte dann, von wem es kommt? Anders verhält es sich mit dem Versand von Karten, per Post. Hier schreibe ich nach wie vor lieber eine Karte als eine kurze für alle sichtbare Nachricht an die Facebook-Pinnwand oder die Zwischenlösung per Mail. Und dann ist da noch die Sache mit dem Geburtstagskarten-bekommen. Wenn schon 1-2 Tage vor dem großen Tag etwas in meinem Briefkasten ist, das nach anlassbezogener Post statt nach Rechnung aussieht, freue ich mich wie Bolle. (Richtige) Post zu bekommen ist ja schon schön. Und dann noch Geburtstagspost – mindestens doppelt schön! Die Karten zieren dann den Gabentisch. Ein lieber Mensch hat doch glatt an mich gedacht und auch noch was liebes für mich formuliert. Juchu! Nur wohin mit den Karten nach dem Geburtstag? Ich habe schon 36x Geburtstag gehabt. Und ich kann mich per se schlecht von Dingen trennen. Die Lösung: verschiedenste Kisten. In einigen dieser Kisten liegen alte Briefe, Tagebücher (Hilfe!) und eben auch Geburtstagskarten. An manche davon erinnere ich mich auch noch jetzt, andere haben es jedoch erst nie in diese Kisten geschafft. Lag es am Motiv, am Absender, ich weiss nicht, was das Kriterium war. Ich weiss nur, dass es immer schlimmer wird. Ich kann keine persönliche Post wegwerfen. Bei Geburtstagskarten ist es schon schlimm, und bei Karten zur Geburt, die mich vermehrt erreichen und über die ich mich auch immer riesig freue, ist es noch schlimmer. Selbst wenn ich weder ein inniges Verhältnis zu Kind noch zu den Eltern habe, ich kann doch nicht die liebevoll ausgesuchte und gestaltete Karte mit dem niedlichen Babyfoto entsorgen. Also stapeln sich in meiner Wohnung weitere Kisten mit unzählig weiteren Karten. Und damit dies nicht nur bei mir so ist, daran arbeite auch ich fleißig weiter. Ja, ich schreibe Geburtstagskarten. Ähnlich wie Ansichtskarten aus dem Urlaub ist der Text oft der gleiche nicht jedoch das Layout. Es gibt wunderschöne kauffertige Geburtstagskarten. Allerdings finde ich den Preis zumeist recht happig. Schönes Motiv, schönes Papier, teils aus dem Ausland importiert, da mögen die Euro(s) gerechtfertigt sein, zzgl. der Ausgabe für Porto und Geschenk da überlege ich es mir manchmal dann aber doch noch anders und dann steht der Geburtstag vor der Tür und ich habe keine Karte zur Hand. Die Lösung. Selbstgemachte Geburtstagskarten. Passend zur Person, passend zur Geschenkverpackung. Gerade stehen dabei Datumsbezogene Motive ganz hoch bei mir im Kurs:

mintlametta_kalenderkarten_1_1080

Datumsbezogenes aus zwei Gründen. Warum vorne ein schlichtes HAPPY BIRTHDAY etc., wenn doch der für die Rückseite vorgesehene Text das Gleiche nochmal umschreibt. Und das Datum zugleich als persönlicher Bezug. Es ist doch verrückt. Die werdenden Eltern erhalten einen Stichtag, das Kind wird dann (außer in 4 % der Fälle) an einem ganz anderen Tag geboren und genau dieser Tag begleitet einen dann das ganze Leben über. Der Tag, auf den man als Kind so besonders hinfiebert. Der sich dann so ganz anders anfühlt als all die anderern 364 Tage im Jahr. Und das Datum als Solches, das man fortan immer mit dem eigenen Geburtstag in Zusammenhang bringt. Ob beim Ankreuzen der Lottozahlen oder aber bei Mindeshaltbarkeitsdaten auf Lebensmitteln.

Grundsätzlich eignen sich für zahlenbezogene Geburtstagskarten diverse Motive. Kalenderblätter aus dem Vorjahr, Garderobenmarken, Zettelblöcke, Stempel, Materialien, mit Hilfe derer sich Zahlen besonders gut darstellen lassen und vieles mehr:

mintlametta_kalenderkarten_2_1080Eigentlich wollte ich an dieser Stelle nur ein kleines DIY posten und dann bin ich so in die Tiefe gegangen. Ich hoffe nur, dass ich trotz der obigen Ausführungen auch weiterhin Geburtstagskarten erhalte. Erstens, weil ich doch so unglaublich gerne (Geburtstags-) Post bekomme und zweitens, weil ich ähnlich begeistert von Kartons und Kisten bin, die ja auch weiterhin befüllt werden müssen. Apropos Kartons und Kisten…. aber das ist nun wirklich eine andere Geschichte.

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Kalendermotive: Poladarium 2014 I Zahlen-post-its: 601STREET I Klebedots groß: milia ink I Garderobenmarken und kleine Klebepunkte: Staples I Garn: GARN & MEHR

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Information & Transparenz: mintlametta steht in keinerlei geschäftlicher Beziehung zu der im Text benannten Marken und deren Produkte. Die Werbung beruht rein auf der persönlichen Begeisterung der Autorin und erfolgt unbeauftragt und unbezahlt. 

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