Meine vorletzte Erinnerung an Rom – bordeauxrote Chucks. Dort gekauft. 1993. Wir fühlten uns ganz groß. Den Begriff it-Girls gab es damals noch nicht. Und selbst wenn, wir wären keine gewesen. Meine letzte Erinnerung an Rom – ganz frisch. 24 wunderschöne Stunden in dieser faszinierenden Stadt. Wir waren ganz in den Süden Italiens gefahren, um Sonne, Sommer, Meer, übergroße Zitronen und vieles schönes mehr an der Amalfitiana zu finden. Auf halber Strecke zurück haben wir uns für eine Nacht in Rom entschieden. Ganz spontan. Die beste Entscheidung überhaupt. Ein Zimmer inmitten der Vatikanstadt, fußläufig zu eigentlich Allem. Der Blick vom Petersdom runter auf den Platz, über den Tiber bis hin zu den Ausläufern der Stadt. Gassen durchschlendert. Plätze bestaunt. Geld an Brunnen über die Schulter geworfen. Pizza gegessen. Auf der spanischen Treppe verweilt. Straßenmusiker beklatscht. Welch wundervolle Stadt. Danach ging es weiter in die Toskana. Eine Woche Erholung. Von der langen Fahrt, vom anderen eigentlichen Leben. Wieder einmal war es wundervoll. In den Orten, deren Namen so schön klingen, wie die Maler auf den Plätzen sie zeichnen – San Gimignano, Lucca, Greve, Siena, San Casciano, Cerbaia, Prato, Firenze. Das Licht, die Stimmung, der Wein, die Trüffelpastete, Pici-Nudeln, Chianti. Lesen, Baden, Sightseeing. Die Toskana. So vieles wurde schon über sie gesagt, geschrieben, bebildert. Darum habe ich mir lediglich zwei Besonderheiten herausgepickt. Kulinarische Besonderheiten. Ich liebe es im Urlaub gut zu essen. Gut ist dabei keineswegs mit teuer gleichzusetzen. Am liebsten esse ich regional. Das wiederum geht in der Toskana besonders gut. Daher abschliessend zwei Restaurant-Tipps, falls auch ihr mal in der Gegend sein solltet – es lohnt sich allemal:
1 – Trattoria Gigi in Lucca
Es war sehr heiß rund um die Mittagszeit. Wir waren auf der Wallanlage entlang spaziert, hatten Türme bestiegen, die Dächer von oben bestaunt, klimatisierte Geschäfte betreten, Plätze überquert. Aber vor allem hatten wir irgendwann Hunger. Und dann fanden wir den perfekten Ort für die kulinarische Siesta. Innen voller Einheimischer, Außen eine Terrasse, im Quader bepflanzt vom alten Marktplatz der Stadt separiert. So schattig, so schön, so ruhig, so lecker. Toskanische Antipasti und selbstgemachte Pasta. Gefüllte Ravioli in Tomatensugo. Nichts besonderes aber besonders Leckeres I Trattoria Gigi, Piazza del Carmine 7, Lucca.
2 – Ristorante Dolceforte in Siena
Abseits des wohl schönsten Platzes überhaupt (Il Campo) liegt das Dolceforte. So anders als all die anderen des Innenstadtkerns. So wenig komplett italienisch und doch so authentisch. In einer ruhigen Gasse, und dennoch mittendrin. Lila getüncht. Weinfässer an den Wänden, Kunst daneben. Frisches Brot, natives Öl, Herzlichkeit dominiert. Frischer Salat mit Gartenbirnen und Nüssen. Hausdressing. Dorade gegrillt, Schwein gepökelt. Die Pasta am Nebentisch – nächstes Mal, wir kommen wieder I Ristorante Dolceforte, Via Calzoleria 12, Siena.
2 Comments
schöööne eindrücke!
das erste und letzte mal war ich dort auf klassenfahrt 🙂
ich glaub ich muss da schnellstens wieder hin :))
<3 Bella Italia!