Die Tage werden kürzer. Erste Blätter welken. Wind. Der Herbst will zu uns. Dabei war doch gerade noch Sommer. Ich habe diesen genossen. Erstmalig im eigenen Garten. Mit dem Wetter um die Wette gegrillt. Und auch geprüft, wie sich der Sommer anderswo so macht. In Italien. Zwei Wochen. Einfach so. Mit dem Auto drauf los. Wunderschön war es. Auf dem Weg die Hochzeit einer Freundin in Österreich gefeiert. Und dann Kilometer gerissen. Tagesetappen kann jeder. Wir wollten Meer und Sonne. Aber nicht dort wo die Massen auf Liegen liegen. Abseits vom Trubel. Dort wo es schön ist. Wir haben das Ziel gefunden. Nahezu ganz (schön weit) im Süden.
Entlang der Küstenstrassen, gejagt von Rollern aller Art. Dort wo die Namen der Orte allein schon nach Urlaub klingen. Ravello – hoch über dem Wasser mit Blick über die ganze Küste. Pilgerort für Musikliebhaber, Luxushotels versteckt in den Bergen und hinter Mauern mit Messingbeschlägen. Bruschetta auf der Piazza, das vor frischen Tomaten und lokalem Büffelmozzarella nur so strotzt. Amalfi – der Film-Starrummel der 60er ist noch greifbar. Bilder und Fotos zeugen davon und auch ein paar Übrig gebliebene, gekleidet wie die Loren, von Yachten kommend, alte Autos vorfahrend. Allabendlich von den Stufen des Doms aus zu bewundern. Positano – Gassen bilden immer neue Gassen. Von oben nach unten. Von den Häusern zum Meer. Dazwischen Nippes, Edles und Alltägliches. Und abseits von alledem dieses unfassbare Blau des Meeres. Die Weinhänge, alte Domizile, Einheimische. Und dann erst die Limoncellos – Zitronen in nie zuvor gesehenen Größen und Formen. Dutzende Male fotografisch von mir festgehalten, doch keines der Bilder des Zeigens würdig, denn ist es vor allem der Duft dieser Früchte, der die Luft der ganzen Region erfüllt. Und dann nur ein Steinwurf entfernt die Insel der Inseln – Capri. Ein Muss. Nahezu stündlich legen voll bepackte Ausflugsboote ab. Nicht mit uns. Wir haben uns mit anderen Gästen zusammengetan und ein kleines Boot gechartert. Die beste Wahl. Völlig autark entlang der Küste geschippert, den Anblick jeden Ortes vom Wasser her aufgesogen. Zwischendurch rein gesprungen, fast an mint heranreichendes klares türkises Nass. Capri ist wunderschön. Und anders. Luxusherbergen, pastellfarbene Cabrio-Taxen, jeder Fleck herausgeputzt, Flagship-Stores aller Marken und das passende Publikum gleich dazu. Und dennoch. Kleine Pfade, stille Orte, alte versteckte Fassaden. Blumenmeere, Sonnenanbeter. Abends wieder abgelegt, dieser Scheinwelt entflohen, der roten Sonne entgegen. Eine weitere Woche wartete auf uns. Jedoch nicht hier sondern auf halber Strecke zurück Richtung Norden. Aber das ist eine andere Geschichte – mehr dazu noch diese Woche von mir für Euch auf mintlametta.
6 Comments
Liebe Julia,
Die Amalfi-Küste ist ein der schönsten Plätze auf Erde! und das Essen ist so lecker! Danke für die tollen Fotos. Es ist ein bisschen wie Urlaub!
LG
Elodie
wow.. das klingt traumhaft. und so auch die imrpessionen!
schöön! freue mich auf die fortsetzung 🙂
drücker!
ich fReue mich auf den zweiten teil.
deR eRste schon so einladend. zum wegtRäumen. an die piazza.
liebst. käthe.
solche geschichten mag ich immer. geschichten von gedankenwanderorten, so schön, als wären sie nicht ganz wahr. ich danke dir.
liebe grüße!
hey. ich lieeebe die Amalfi Küste. Ich war dort zwar bisher nur einmal und das schon so lange her (Studienfahrt, 11. Klasse), aber ich habe immer noch wunderbarste Erinnerungen daran.
Es ist wahrlich einer der schönsten Streifen!!!
LG Nic
Eein bezauberndes Urlaubsziel habt ihr euch ausgesucht. Da hat sich die Fahrt gelohnt.
Zauberhaft.
Liebste Grüße
Dana