Es gab eine Zeit, da waren wir verrückt nacheinander. Jetzt gerade gibt es eine Zeit, da machen wir uns eher gegenseitig verrückt. Um bei dem Begriff zu bleiben – die Prioritäten sind verrückt. Ein Leben mit zwei kleinen Kindern. Ein Leben „mit ohne“ viel Schlaf. Mit wenig ich und mit noch weniger wir. Ich mag mich gerade selbst nicht so richtig. Bin genervter, wo ich sonst gelassener wahr. Unausgeglichener, wo der Perfektionismus-Anspruch auf das Klischee der liegengebliebenen Socken und in Schwärmen auftauchende Pixi-Bücher und Lego Duplo-Steine trifft.
Und dann kommt er wieder dieser Moment, wo ich es ausspreche. Mit Frauen-Logik, wie mir unterstellt wird. Die Frage nach dem „meinst Du irgendwann ist wieder mehr Liebe da?“. Dann schaut er mich an. Verständnislos und auf die beiden vor uns spielenden Lütten zeigend. Das ist uns, das sind wir. Und vor allem, das ist die Liebe, die Du unterstellst, dass sie nicht mehr da wäre für den Moment. Und dann hat er Recht. Vielleicht gehört es dazu, sich auch mal verrückt zu machen, sofern man weiß, wofür das alles und, dass letztlich doch irgendwie alles gut ist.
Eine neue Woche, ein neues mint. happy mint montag #105.
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