Als es hier gerade noch so möglich war, habe ich mit meinen Kindern die Keith Haring-Ausstellung im Museum Folkwang besucht. Während der Wächter noch meinte, die Ausstellung sei für Kinder fraglich, ging mein Herz spätestens hinter der Kassenabsperrung mit Gurtbandsystem vor Freude auf. Ich liebe museale Räume. Schon immer. Spätestens seit dem Studium mit Hauptfach Bildende Kunst und egal, ob (nahezu) alleine die Kühle der Räume durchschreitend oder aber im Trubel der Lange(n) Nacht der Museen. It’s Magic. Auch freute es sich (und mich), weil meine Kinder so unbedarft an die Bilder/Werke/Installationen herangingen. Weil sie so aufgeschlossen für Formen, Farben und Formate waren. Weil sie vielleicht das in sich spürten, was ein Museumsbesuch in mir erweckt. Ob die Uffizien in Florenz, die Staatsgalerie allerorts oder auch mein forever No. 1 Museum, die Deichtorhallen in Hamburg. Die Architektur der Häuser. Die Hängung der Exponate. Der Diskurs zwischen den Zeilen/Räumen/Ausstellungsstücken. So auch im Bauhaus-Museum Weimar. Von der Kritik anfangs argwöhnisch auseinandergenommen, fühlte ich mich einfach nur wohl. Inmitten der Sammlung zur Vorgeschichte, Geschichte und Nachwirkung des Staatlichen Bauhauses. Eindringliche Einblicke in die pädagogischen, künstlerischen, architektonischen und gestalterischen Ideen des Bauhauses erhaltend. Welch bahnbrechenden Ideen hinsichtlich der Fragen zur Lebensgestaltung von Heute (damals) und Morgen (jetzt immer noch). Dazu der kühle (und kühne) Bau. Dieser minimalistische Kubus, dieser schiere Beton.
Momentan haben die Museen geschlossen. Bereits seit Monaten. Und doch zeigt sich weiterhin die kreative Vielfalt der damit verbundenen Institutionen. Sonderzugänge unter Corona-Auflagen in den großen Häusern. Verlegung einzelner Werke und Mini-Vernissagen in den urbanen, äußeren Raum. Abseits der Bauten und Räume ist eine kreative digitale Museumslandschaft entstanden, die den Kontakt zu den BesucherInnen aufrechterhält. Mit virtuellen Ausstellungsrundgängen, digitalen Sammlungen, Sonder-Podcasts und vielem Mehr. Ein Hoch auf dieses wichtige Stück Kultur. Und die Kulturschaffenden. Jede Unterstützung hilft auch hier weiter. Support your local business – support your local museum (gallery, kunstraum, whatever)!
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