Am Ende eines Jahres laufen im Fernsehen gewöhnlich eine Menge Jahresrückblicke. Meist schon Ende November. Da steht jedoch noch ein ganzer Monat aus, und somit viel zu früh meines Erachtens. Nun ist Januar und ich blicke zurück. Nicht auf ein ganzes Jahr, sondern auf den Dezember. Dabei ist schon wieder ein Teil eines ganz neuen Monats (r)um, und somit wiederum eigentlich viel zu spät meines Erachtens. Doch früher war es nicht möglich. Eben weil dieser Dezember bei mir so ganz anders war als die Jahre zuvor. Ich wurde – wenn auch mit Ankündigung und aufgrund eines wunderschönen Anlasses – herausgerissen aus dem, was den Dezember so ausmacht. Die Vorweihnachtszeit. Lichter überall. Wohlige Gerüche. Weihnachtsmarkt-Traditionstreffen. Baum kaufen, Geschenke verpacken, festliche Post versenden. In der zweiten Dezember-Woche kam unsere Tochter zur Welt. Sechs Tage Krankenhaus und alles andere stand (und steht es seitdem größtenteils noch) still. Auf dem Weg nach Hause sind wir durch das Fest ankündigende Straßen gefahren. Eine fremde Welt, in die ich zurückkehrte. Draußen – wuselnder Verkehr, funkelnde Schaufenster, hektische Menschen. Und Drinnen – das noch aufgeschlagene Buch neben dem Bett, kümmerlich verdorbenes Obst und Gemüse in der Schale auf dem Küchentisch, todo-Listen als Überbleibsel einer Welt, die es so nun nicht mehr gibt und deren damit verbundene Aufgaben plötzlich nichtig erscheinen.
Wachsblumen – der letzte Blumenstrauß des zurückliegenden Jahres, der bei mir eingezogen ist. So einfach und schön zugleich. // Baum trotz Baby. Ich hätte es nicht für möglich gehalten, doch wir hatten auch dieses Jahr einen Baum. Einen großen, einen wundervollen. Das Schmücken war zwar erst am frühen Heiligabend fertig, Kirche musste ausfallen und auch wurde erst nacheinander und dann wenig festliches (aber sehr leckeres) gespeist. Doch umso schöner war die Deko. Die Äste des Baumes zierten unter anderem diese tollen handgefertigten Kugeln von Anne Black. Für jedes Familienmitglied eine. // Das Geschenkbild mit Symbolkraft. Am letzten Abend Zuhause bereitete ich einen Blogpost zum Thema Weihnachtsgeschenke vor. Über das Schenken an sich, über von mir favorisierte Verpackungen, über Trends und Links zu anderen tollen Präsenten. Doch zum Veröffentlichen kam es nicht mehr. Aber Weihnachten steht ja bekanntlich auch dieses Jahr wieder an, oder aber schon vorher ein weihnachtsunabhängiges Geschenke-Spezial, in das sich dann dieses bunte Exemplar einfügen wird (Karte Die Pampi, Korallenfarbene Verpackung mit hier nicht erkennbarem Herz von LIV Hamburg). // Meine nicht mehr wegzudenkende Kuschelstrickjacke, die ich seit Anfang Dezember nahezu täglich trage. Für kalte Tage, für dicke Bäuche, für stillende Körper, für casual everyday.
Alsterromatik – unten matschiger Grund, herumgewirbelte Blätter und unebener Weg. Oben (wenn auch kahle) Winter-Äste, von der Sonne angestrahlt. Dieser Baum steht an der Außenalster und auch wenn ich die Elbe bevorzuge, welch ein schöner Fleck inmitten von Hamburg. // Einfach mal abhängen. Schon so oft bin ich an der Fabrik in HH-Altona vorbeigekommen. War drinnen, oder aber stand draußen Schlange. Doch nie zuvor ist mir dieses Detail aufgefallen. Der alte Kran samt Gehänge, hier als Ausschnitt an einem kalten, klaren Dezembermorgen. // Der Inbegriff von Weihnachtsschlickerei. Ich mag keinen Zimt, keine Nelken und kein Marzipan. Damit fällt die Hälfte aller Naschis zur Weihnachtszeit schonmal flach. Vielleicht hege ich auch deshalb eine besondere Vorliebe zu diesen Kränzen. Spottbillig, leckersüß und bei uns als beidseitiges Doppel mit durchzogenem Garn ebenfalls am Weihnachtsbaum hängend. // 40 Wochen (+1) und dann doch von einen auf dem anderen Tag nicht mehr vorstellbar. Ich vermisse den Bauch, würde ihn aber für nichts auf der Welt gegen das, was er hervorgebracht hat, wieder zurücktauschen wollen.
Das neue Jahr hat begonnen. Bei mir gar ein ganzes neues Leben. Mein Dezember war zweigeteilt in ‚das Leben, in dem es unsere Tochter noch nicht gab‘ und ‚der Tag, seit es unsere Tochter gibt‘. Weihnachtsvorbereitungen vs Wochenbett. Pasteurisierter Käse vs (endlich wieder) Leberwurst. Skandinavische Krimis vs Eltern, Nido & Co. Mein Dezember war aufregend, und der Januar knüpft nahtlos daran an. Ich bin sehr dankbar und glücklich. Und ja, ich bin auch erschöpft, verunsichert, mich eingewöhnen müssend. Aber vor allem bin ich jeden Tag aufs Neue gespannt auf alles, was nun weiterhin kommen mag. Generelles und auch mintes, das dann schon bald auch hier wieder regelmäßig(er) präsentiert wird. Von mir für Euch die allerbesten Wünsche für 2015 – ich hoffe ihr seid nach einem (ebenfalls) tollen Dezember gut reingekommen ins neue Jahr!
_ _ _
Information & Transparenz: mintlametta steht in keinerlei geschäftlicher Beziehung zu der im Text benannten Marken und deren Produkte. Die Werbung beruht rein auf der persönlichen Begeisterung der Autorin und erfolgt unbeauftragt und unbezahlt.
3 Comments
meine allerliebsten glückwünsche zu euch.
und dem kleinen mädchen von herzen alles liebe und ein wunderschönes leben!
Aber hallo!
Herzlichen Glückwunsch!!! Alles Gute fürs Eingewöhnen im neuen Leben, toll!
Nicola
Alles Liebe <3
zur Geburt eures Töchterchens!
Ich freue mich für dich und nicke
beim lesen deiner Eindrücke
zustimmend und mich erinnernd.
Herzliche Grüße zu dir liebe Julia,
Anke