schönes

von ratgebern und rat gebenden

17/01/2018

WERBUNG // Ist ihr kalt? Zu warm? Hat sie Hunger? Bauchweh? Nein, sie schreit, weil sie ein Baby ist. Sie ist wohltemperiert, frisch gestillt und gewickelt. Behütet im Familienbett aufgewacht und Zähne bekommt sie auch gerade keine. Es ist eine Krux mit den vermeintlich Rat gebenden. Man sucht Rat, wo man keinen findet. Und bekommt Rat, wo man keinen wünscht. Bloß nicht so viel tragen! – während sich die Arme der angereisten Verwandtschaft um sie reißen. Wollt ihr es nicht langsam mal mit dem Töpfchen versuchen ?  – während das Mekonium gefühlt gerade erst ausgeschieden wurde. Als Mutter wollte und will ich alles richtig machen. Bestenfalls gleich von Anfang an. Unentwegtes Bonding trotz Kaiserschnittnarbe. Gedämpft pürierte Pastinake statt Gläschen-Mische. Stillen und Schlafen waren dabei unsere Hauptthemen. Beim nächsten Kind wird alles anders. Und doch bleiben die offenen Fragen. Vielweinerin. Nahrungsverweigerin. Wenigschläferin. Stillsüchtige. Und zwischendurch habe ich Rat gesucht. Auch in offiziellen Ratgebern und noch schlimmer, in vermeintlich seriösen Foren. Wenn es danach geht, bin ich nun Expertin in Sachen Fingerfood abseits jeglicher Form von außerhäuslichen Stehempfängen. Die Evolutionsgeschichte des Schlafens habe ich studiert, ebenso wie die unzähligen Wege zu anscheinend um jeden Preis erstrebenswerter mütterlicher Gelassenheit. Um dann doch festzustellen, dass mir nur echte andere Menschen weiterhelfen können.

Meine Mutter und Schwiegermutter. Sie haben alles anders gemacht als ich. Aber vor allem haben sie mich und den Mann an meiner Seite groß gezogen. Lange vor der Generation Hirsekringel. Beide auf komplett unterschiedliche Weise. Mit der Flasche. An der Brust. Und bestimmt auch das ein oder andere Mal mit den heute so verteufelten wenn-dann-Sätzen. Und dann sind da die anderen Mütter um mich herum. Ich verurteile die künstlich herbeigeführte Diskussion rund um den elterlichen Konkurrenzkampf, die Neiddebatte und das Zickengezurre. Wer ist die beste, welches Kind kann das meiste. Kokolores ist das. Stattdessen aus tiefstem Herzen kommendes, und von Grund auf ehrliches Fachgesimpel zwischen Rückbildung und PEKiP. Wir sind auf flusigen Fluren in Eltern-Kind-Treffs gekrochen. Bällebad statt Bubble Tea. Postnatale Problemzonen, grauenhafte Geburtsgeschenke, wunde Windelbereiche. Nichts war vor uns sicher. Erbarmungslos enthüllend. Selten habe ich mich derart auf Augen(ring)höhe unterhalten und zugleich verstanden gefühlt. Von Frauen, die ich abseits des Mutter-Status‘ vermutlich nie kennengelernt hätte. Catharina, Jiali, Lisa, Rikke, Ronja, Vera. Und allen voran meine herzallerliebste Julia. Schön, dass es Euch gibt!

Und dann gibt es da noch die großartige Schriftstellerin und Bloggerin Rike Drust, deren zwei Bücher ‚Muttergefühle. Gesamtausgabe’/’Muttergefühle. Zwei‘ nun schon seit Monaten meine persönlichen Baby-Billboard-Charts anführen. Denn darin bringt sie die Themen und die dahinter steckenden Details des Mutterseins in vollkommener Gänze und unmissverständlich auf den Punkt. Rike Drust gibt Rat, ohne einen solchen geben zu wollen. Zwischen den Zeilen. Durch das hemmungslos, pointiert, ehrfürchtig, selbstreflektierend, liebevoll, zum kreischen witzig, grotesk, herzzerreissend und vor allem ehrlich Beschriebene. Es geht um Kinderlieder und Klugscheißer. Erziehung und Erbrochenes. Allein-Momente und Abgefeiere. Um die ganze bunte Palette an Muttergefühlen: Angst, Wut, Geduld, Sehnsucht, Zweifel, Erschöpfung, Dankbarkeit, Neid, Stolz, Frust, Genugtuung, Wehmut. Und um die ganz große bedingungslose Liebe. Rike fragt sich die gleichen Fragen, die schon von anderen Müttern vor ihr gestellt wurden. Aber sie fragt sich noch mehr. Das andernorts Unausgesprochene. Und vor allem beantwortet sie die Fragen auf ihre ganz eigene Art. Ohne Zeigefinger. Widersprüchlich. Im Rahmen von Momentaufnahmen. Pragmatisch. Wertefrei. Menschlich. Wie gesagt, sie gibt Rat, ohne einen solchen geben zu wollen. Und vor allem bringen mich ihre Antworten immer wieder zum lachen. Und wer lacht, hat bekanntlich noch Reserven. Zwei kleine Kinder hin oder her. Liebe Rike, schön, dass es Deine Bücher gibt!

– – –

Gäbe es ein Studienfach „Muttersein“, ‚Muttergefühle. Gesamtausgabe’/’Muttergefühle. Zwei‘ würden als Reclam-Ausgabe zur Pflichtlektüre gehören. Zum Glück gibt es das Fach nicht. Durch das Wechselbad der Muttergefühle müssen und dürfen wir alle selbst durch. Doch beide Bücher helfen in diesen verdammten temporär schweren Zeiten, weil nichts beschönigt wird. Jeder hat sein eigenes Paket zu tragen. Ob an der Brust oder zwischen Kita-Wahnsinn und kindbedingter (sexueller) Abstinenz. Aber irgendwie ticken wir doch trotzdem alle gleich. Und deswegen sind Rike Drusts Antworten auch meine Anworten. Und vielleicht auch schon bald Eure. Denn ich darf an dieser Stelle gleich zwei x ein Exemplar ‚Muttergefühle. Zwei‘ verlosen!

// VerlosungsregelnMitmachen können volljährige Personen, die bis einschließlich 21. Januar 2018 einen Kommentar hinterlassen. Wer gewinnt, wird von mir per Mail benachrichtigt. Erhalte ich binnen 7 Tagen keine Antwort, verliert das gezogene Los an Gültigkeit und es wird erneut ausgelost. Eine Barauszahlung des Gewinns ist nicht möglich, der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Der Versand an den/die GewinnerIn erfolgt durch mich per Post. Die allgemeinen Regeln für Verlosungen auf mintlametta findet Ihr noch einmal hier. WERBUNG: Das Buch ‚Muttergefühle. Zwei‘ von Rike Drust ist bei C. Bertelsmann erschienen. Das Buch umfasst 304 Seiten und kostet 15,00€. Ich danke dem Verlag für die Bereitstellung zweier kostenfreier Verlosungsexemplare. //

Nachtrag: 22.01. // ACHTUNG! Die Auslosung ist bereits erfolgt. Gewonnen haben „CATHARINA“ und „KARIN“, beide wurden bereits per Mail informiert. Herzlichen Glückwunsch und allen anderen vielen lieben Dank fürs Mitmachen.

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12 Comments

  • Reply Catharina 17/01/2018 at 12:34

    Liebe Julia! Ich bin so froh, dass wir uns damals getroffen haben. Mit unseren Notkaiserschnittkindern, den Stillbabys und Breiverweigerern. Ohne dich wäre das Babyjahr irgendwie unbunt geworden, es tat gut, ein wenig mintlametta offline in meinem Leben zu haben! Auf Mama-Freunde!

  • Reply Jennifer Mohr 17/01/2018 at 14:31

    Hallo! 🙂
    Ich würde mich sehr über das Buch Muttergefühle. Zwei freuen.
    Das erste habe ich schon so verschlungen.
    Mein Sohn wird im Juni 4 und im April kommt sein kleiner Bruder auf die Welt. ❤️
    Es würde also super passen mit dem tollen Gewinn.
    Liebe Grüße Jenni

  • Reply Eva 17/01/2018 at 15:53

    Oh Mann, was war ich verunsichert im ersten Lebensjahr meiner Kleinen. Ich denke mir oft, beim nächsten Kind würde ich einiges anders machen, vor allem: mich weniger verrückt machen lassen. Es würde gut tun, Rikes Buch zu lesen, das ist klar!!

  • Reply Rudel 17/01/2018 at 16:21

    Hallo Julia, so wahr und das erste Buch war toll und ich würde mich über das zweite Buch freuen.

  • Reply Steffi 20/01/2018 at 10:20

    Das hast du alles wunderbar auf den Punkt gebracht. Danke! Auch ich würde mich über das Buch freuen und es anschließend an meine Mami-Freunde weitergeben. 🙂

  • Reply Janina 20/01/2018 at 11:06

    Moin Moin
    Das klingt nach einem super Buch! Ratschläge bekommt man ja viele. Ich erinnere mich noch an die alte, mir unbekannte Frau, die wild mit ihrem Gehstock fuchtelnd vor mir stand und mir wütend „erklärte“, dass ich das nächste völlig verzogene, alle terrorisierende Kind großziehe, weil ich mein Baby, dass partout nicht im Kinderwagen liegen wollte und schrie wie am Spieß, ins Tragetuch nahm… Ich war so perplex, ich könnte nicht einmal antworten. Schön, wenn es auch anders geht 🙂 Und ja, Freundschaften zwischen Eltern sind das hilfreichste!
    Liebe Grüße
    Janina

    • Reply mintlametta 21/01/2018 at 09:31

      oh ja, genau die Situation kenne ich auch, wenn auch andersherum, meine nicht in den schlaf findende aber einfach nur megamüde tochter schrie im kinderwagen nachdem ich sie mehrfach hochgenommen, zwischendurch gestillt und beruhigt hatte und ich wurde von mehreren personen mit furchtbaren blicken gestraft und darauf hingewiesen, das kind wolle doch unbedingt auf meinen arm und fände es schrecklich im kinderwagen… wie man es macht…. liebe grüße!

  • Reply Denise 20/01/2018 at 11:08

    Hallo Julia,
    es ist schön solche Mama Freundinnen zu haben. Unter den vielen Mama Kontakten habe ich drei Mama Freundinen gefunden, welche mir sehr nahe sind. Wo man ehrlich miteinander reden kann. Sie haben Verständnis, hören zu und erteilen nicht unaufgefordert Ratschläge.
    Leider habe ich keine Karte mehr für Rikes Lesung bekommen. Daher würde ich mich sehr über das Buch freuen.

  • Reply Miri 20/01/2018 at 11:59

    Das würde ich sehr gern gewinnen!

  • Reply Sarah 20/01/2018 at 19:27

    Hallo, schöner Text und schöne Rezension. Hier hat sich auch gerade ein Geschwisterkind nach 4 Jahren angekündigt, daher würde ich mich sehr über das Buch freuen! Schönes Wochenende 🙂

  • Reply Karin 20/01/2018 at 21:52

    Danke für die tolle Verlosung, an der ich mich gerne beteilige!
    Liebe Grüße
    Karin

  • Reply Alexandra 20/01/2018 at 22:19

    Danke für die schöne Vorstellung, die Lust auf das Buch macht. Ich hab zum Glück auch ein paar liebe Mamafreundinnen, und auch wenn wir noch so verschieden an manche Kinderfragen rangehen, tun unsere Gespräche oder manchmal nur SMS total gut.

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